Konfliktmoderation
Wenn auf der Sachebene kein Wort mehr verstanden werden kann, weil das Getöse auf der Beziehungsebene zu laut geworden ist, dann lohnt es sich, die Sachebene mal für eine Weile ruhen zu lassen und Klarheit in die Beziehungen zu bringen. Wie leben oder arbeiten wir zusammen? Was stört dabei? Was werfen wir einander vor? Was brauchen wir voneinander, damit es gut weitergehen kann?
Ein Konfliktmoderator ist dann hilfreich, wenn es nicht mehr möglich ist, über die Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit oder im Zusammenleben so zu reden, dass jeder jeden versteht und man zu gemeinsamen Lösungen kommen kann. Im betrieblichen Kontext empfiehlt sich eine Konfliktmoderation spätestens, wenn der Konflikt mindestens Teile der Arbeitsleistung lahm legt, Kosten verursacht und alle Hausmittel schon versucht worden sind.
Rufen Sie mich an. In einem kostenfreien Erstgespräch klären wir ganz in Ruhe, wo Sie mit Ihrer Thematik stehen und wo Sie sich hinbewegen möchten. Ich stehe Ihnen mit meinem Expertenwissen dabei zur Verfügung, kläre Sie über Möglichkeiten auf und unterstütze Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung.
Das richtet sich nach dem Ziel der Moderation und dem Einsatzgebiet. Ich bin ausgebildete Mediatorin BM mit einer Zusatzqualifikation in der Methode der Klärungshilfe. Ich arbeite in der Regel mit der Methode der Klärungshilfe, die ich je nach Bedarf mit Mediationswerkzeug ergänze.
Bei Konfliktmoderationen in Unternehmen bedeutet das: nach einem ausführlichen Vorgespräch mit der verantwortlichen Führungskraft findet die Mediation kompakt an 1 – 3 Tagen statt. Je nach Gruppengröße und Eskalationshöhe. Nach sechs bis acht Wochen folgt ein Nachgespräch zur Sicherung der Ergebnisse.
Auch bei Mediationen im Kontext von Unternehmensnachfolgen, Erbschaftsregelungen und Beziehungskonflikten starte ich in der Regel mit einem längeren Kompakttermin. Er dient dazu, einen Überblick zu gewinnen, alte Brocken, wenn möglich, auszuräumen; und zu klären, wo man miteinander steht. Eine Basis, auf der in möglichen Folgeterminen, Details geregelt werden können, oder – wie in vielen Paarbeziehungen gewünscht – Veränderungsprozesse begleitet werden.
Konflikte haben in der Regel zwei Seiten: die gestörte Beziehung und die zugehörigen Konfliktursachen.
Ziel einer Konfliktmoderation ist, die Beziehungen, soweit möglich, zu entstören und die Konfliktursachen zu verstehen und, wenn es geht, zu beseitigen.
Konfliktursachen können, wie bei Erbschaftsangelegenheiten, Sachstreitigkeiten sein, oder wie im Unternehmenskontext, Rollen- oder Aufgabenunklarheiten, oder auch menschliche Eigenheiten, oder alles drei. Manches davon lässt sich leicht lösen, anderes schwer, einiges gar nicht. Dann ist das Ziel der Konfliktmoderation eine Lösung, die den bestmöglichsten Umgang mit dem Nichtzuändernden schafft.
Viele Auftraggeber und Klienten erhoffen sich insgeheim von einer Mediation, dass sie alles irgendwie wieder gut macht und die Beteiligten hinterher so entspannt miteinander arbeiten können, wie zuvor, vielleicht sogar Freunde werden. Das kommt auch vor. In Einzelfällen.
Denn: Eskalierte Konflikte haben in der Regel nicht nur komplexe Hintergründe, sondern oft auch schon Einiges an irreversiblen zwischenmenschlichen Folgeschäden fabriziert. Vertrauen ist in einem Maße verloren gegangen, das nicht in zwei Tagen wieder gefasst werden kann. Ein sehr gutes Ergebnis ist dann, wenn die Beteiligten das akzeptieren können und ihre Zusammenarbeit vorsichtig neu entwickeln wollen. Man kennt sich jetzt besser. Den anderen und aber auch sich selbst. Erwartungen sind angemessener, Kommunikation passender. Beide Seiten haben verstanden, wo sie auch Täter waren. Und sich bestenfalls dafür entschuldigt. Vertrauen kann wachsen. Verabredungen helfen dabei.
Manchmal wird aber auch deutlich, dass es miteinander nicht mehr geht. Eine Konfliktmoderation kann auch dann helfen, wenn es den Beteiligten darin gelingt, die Hintergründe zu verstehen und das Ergebnis zu akzeptieren. Eine Trennung kann unter diesen Umständen friedlich organisiert werden.
Ob sich die Konfliktparteien anschreien, anschweigen oder sich unterschwellig mit giftigen Wortpfeilen beschießen, allen Konflikten gemeinsam ist, dass zwar viel geredet, aber nichts mehr verstanden wird. Die Konfliktmoderation holt auf den Tisch, was wirklich gesagt, gehört und verstanden werden will und muss. Es wird deutlich, was alles schwierig ist, wie sich das entwickelt hat und wie es jetzt heute ist zwischen den Parteien. Dabei ist selten alles nur ein Missverständnis und nach der Klärung eitel Sonnenschein. In der Regel wird klar, dass es nicht schön ist. Doch der gemeinsame Blick auf diese Wahrheit der Situation ermöglicht, die Gegebenheiten zu akzeptieren und auf ihrer Grundlage Lösungen zu finden.
Manchmal ist die schmerzvolle Wahrheit: zusammen geht es nicht weiter. Manchmal hilft ein Gerüst aus Absprachen, die fragile Beziehung zu stützen, wie eine kranke Pflanze beim Gärtner.
Ob Gruppen oder Beziehungspartner, alle Beteiligten nehmen aus einer Konfliktmoderation in der Regel mit, dass es möglich und nötig ist, immer wieder über das Miteinander zu sprechen und zwar gerade über das daran, was schwierig ist. Alle konnten erleben und beobachten, wie das gehen kann, ohne sich mit bösen Wörtern zu bewerfen. Und alle haben erlebt, dass es besser ist, einer Wahrheit ins Gesicht zu sehen, auch wenn sie unangenehm ist, statt auf Illusionen zu bauen.
Der Mediator sorgt dafür, dass jeder verstanden wird und sich verstanden fühlt; Ab und an übersetzt er schwierige Gefühle in wichtige Gedanken. Fragt nach, hebt ans Licht, was noch zwischen den Zeilen schlummert. Er tut das ganze konstruktiv. Steht für eine deeskalierende Kommunikationskultur. Er hält den Rahmen. Er kann nicht bewirken, dass es nicht weh tut. Aber er kann dafür sorgen, dass es nur die möglicherweise unangenehme Wahrheiten sind, die wehtun und nicht die Worte. Diesen unangenehmen Wahrheiten geht er auf die Spur, denn sie machen die Konflikthintergründe aus, die den Konflikt immer weiter befeuern.
Dafür sorgt er auch mit seinem Wissen über Konflikte, Gruppendynamik, Strukturen, Beziehungen und Menschen. Er flankiert die Lösungsfindung mit seinen Erfahrungen und seinem Gefühl dafür, was realistisch ist.
Zunächst werden in einer Anfangsphase behutsam die Bedingungen der gemeinsamen Zusammenarbeit geklärt. In einem nächsten Abschnitt werden Einzelperspektiven gesammelt. Unter der Überschrift: Was ist schwierig an unserer Zusammenarbeit und welche Hintergründe hat das. Anhand dieser individuellen Sichtweisen wird deutlich, welche Beziehungen in der Gruppe schwierig sind und um welche Themen es dabei geht.
In der nächsten und längsten Phase wird über alles, was in diesem Sinne strittig ist und nicht zusammenpasst gesprochen. In einem verlangsamten, behutsamen Dialog werden Vorwürfe und ihre Hintergründe beleuchtet, eigenes und fremdes Erleben in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht, bis deutlich wird, um was es ganz eigentlich geht, wer für was Verantwortung übernehmen muss und als Folge davon: wie viel noch miteinander geht. Entspannen sich die Beziehungsebenen oder müssen Grundsatzentscheidungen gefällt werden.
Das passiert dann in der abschließenden Phase: bei der Lösungssuche.
Bei einer Klärungshilfe sind alle dabei, die am Konflikt beteiligt oder direkt davon betroffen sind. Das sind im Unternehmenskontext z.B. in der Regel alle, die in einem Team zusammenarbeiten. Inklusive Führungskraft. Ein Konflikt eskaliert nicht im luftleeren Raum. Alle Teammitglieder sind betroffen und beteiligt, alle Teammitglieder können und müssen zur Lösung beitragen.
Beratung
Eine Beratung ist wie eine kleine gemeinsame Reise. Ausgangspunkt ist eine Situation, die verändert werden soll, das Ziel liegt häufig versteckt im Nebel oder hinter tückischen Gipfeln. Wie sich jeder Ortsfremde im Himalaya ganz selbstverständlich einen erfahrenen Bergführer an die Seite holt, so kann es sinnvoll sein, sich für die unwegsamen Wegstrecken des eigenen Lebens einen Berater an die Seite zu holen.
Das muss jemand sein, der sich im Gelände auch wirklich auskennt und dem der Klient auch gerne vertraut. In einem kostenlosen Erstgespräch klären Beraterin und Klient ob diese Bedingungen erfüllt sind. Welche Herausforderungen stellen sich dem Klienten zurzeit? Welche Ziele verfolgt er dabei? Hat die Beraterin diesbezüglich Expertise? Gefällt dem Klienten die vorgeschlagene Route.
Sind diese Grundlagen der Beratung geklärt, folgt nach einer Analyse der Ausgangssituation sowie einer genauen Bestimmung der Ziele die Entwicklung von und Arbeit an Lösungen. Welche Wege sind gangbar, welche Hindernisse müssen überwunden werden, was bringt der Klient dafür mit, oder bietet sich anhand bestehender Herausforderungen die Notwendigkeit und die Möglichkeit, Kompetenzen zu entwickeln.
Der Berater kennt das Gelände und er ist auch ein erfahrener Trainer, der den Klienten in dieser Phase auf seiner Reise unterstützt.
Im Idealfall ist eine Beratung wie das Flugzeug, das sie mal eben nach Wien nehmen, statt den Weg zu Fuß zurückzulegen. Der Berater kennt Anliegen wie Ihre, er kennt das Gelände, die Abkürzungen und weiß, welche Muskelgruppen man aufbauen muss, um unumgängliche Hindernisse zu überwinden.
Der gute Berater ist der Luxus, den man sich leistet, wenn einem die eigene Zeit teuer geworden ist und die Zukunft schon morgen beginnen soll.
Mit allem, was hilft, sowie Aufgabenstellung, Ziel und Klient angemessen ist. Meine Methoden stammen dabei im Wesentlichen aus der Kommunikationspsychologie Schulz von Thuns.
Natürlich greife ich immer wieder auch gerne in meinen Werkzeugkasten der Schauspieltechnik, den ich aus meinem ersten Berufsleben als Regisseurin mitbringe. Vor allem, wenn es darum geht, sich in der zwischenmenschlichen Praxis mehr Handlungsspielraum zu verschaffen.
Training
Ich konzipiere meine Trainings gerne auf der Basis Ihres Bedarfs. Kontaktieren Sie mich gerne unverbindlich.